Gurkenfest – Einmachhilfe
Neulich beim Einkaufen bin ich über zwei sehr ähnliche Tüten gestolpert.
Das eine ist eine Mischung aus getrockneten Gewürzen zum einlegen von Gurken. Das andere liest sich wie ein Chemieleistungskurs. Egal mitgenommen und mal recherchiert.
Über das Gurkengewürz gibt es nicht viel zu sagen. Es ist eine sehr nützliche Hilfe beim einlegen von Gurken. Selten hat man in seiner heimischen Küche so was wie: Senfkörner, getrockneten Koriander oder getrockneten Meerrettich. Die anderen Zutaten sind: Dill, Ingwer, Pfeffer, Piment und Nelken. Klingt alles sehr gut und ist auch zu gebrauchen in der Küche.
Auf der anderen Tüte steht „Gurkenfest, Einmachhilfe“. Die Zutaten sind reine Zungenbrecher: Calciumacetat, Natriumbenzoat, Kaliumsorbat, Weinsäure. Diese Mischung soll dabei helfen, dass die eingelegten Gurken nicht weich werden und es soll die Schimmelbildung unterdrücken. Nach dem ich meinen Freund Google gefragt habe weiß ich jetzt, dass die Lebensmittelnummer E263 heißt und als Konservierungsstoff benutzt wird. Nebenwirkungen können Völlegefühl und Verdauungsstörung sein. Bei Natriumbenzoat finde ich die Lebensmittelnummer E211 und unter Nebenwirkungen: Allergien, Asthma und Nesselsucht. Auch gibt es eine britische Studie die es nicht ausschließt, dass das Konservierungsmittel in Zusammenhang mit ADHS (extreme Hyperaktivität) steht. (Quelle Wikipedia). Es soll bei Haustieren auch giftig wirken. Es wird auch in der Pyrotechnik als Brennstoff eingesetzt. Kommen wir zum Kaliumsorbat. Nebenwirkungen sind wohl nur sehr selten und bei gesunden Menschen ist die Einnahme bedenkenlos. Dafür kann es den Geschmack von Lebensmitteln beeinträchtigen. Die Lebensmittelnummer lautet E202.
Fassen wir zusammen: schlechter Geschmack, Allergien, Verdauungsstörungen, Raketentreibstoff. Und das alles für knackige Gurken? Na dann wohl doch eher auf eine bessere Zubereitung achten und die eingelegten Gurken nicht zu lange stehen lassen sondern lieber kleinere Mengen herstellen und verspeisen.